Vorsicht: Neue Blitzer gegen Handy-Sünder am Steuer
Die Polizei in Rheinland-Pfalz testet ein neues Modell zur Verkehrsüberwachung: Handy-Sünder am Steuer sollen durch eine spezielle Kamera und Software ausfindig gemacht werden.
Überwachungssystem „Monocam“ soll Handy-Sünder erwischen
Das Modell kommt aus den Niederlanden, wo es die niederländische Polizei zusammen mit der Universität Utrecht entwickelt hat. Danach erkennen eine Kamera und eine spezielle Software mit Hilfe von künstlicher Intelligenz, wer beim Fahren ein Telefon in der Hand hält. Die Kamera beobachtet von schräg oben, z. B. auf einer Brücke, den Verkehr. Die Software scannt dabei, ob die Menschen am Steuer ein Gerät halten und eine bestimmte Hand-Haltung einnehmen. Dadurch sind nicht nur der Kopf und der Oberkörper der Fahrer im Bild, sondern auch deren Bauch– und Beckenbereich. Gibt es einen Verdacht, macht die Kamera ein Foto. Anschließend werten speziell geschulte Polizisten die Bilder aus.
Testphase in Trier und Mainz
Die Technik zur Erkennung von sogenannten „Ablenkungsverstößen“ soll zunächst einmal in einer Testphase ab dem 1. Juni 2022 in Trier und nach drei Monaten in Mainz zum Einsatz kommen. Und dies vor allem auf Autobahnen, da eine Ablenkung dort schneller zu schweren Unfällen führt.
100 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg für Handy-Sünder
Wer beim Telefonieren oder Nachrichten schreiben am Steuer erwischt wird, muss 100 Euro Bußgeld zahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg. Bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer sind es 150 Euro und bei Sachbeschädigung 200 Euro. Das Pilotprojekt soll am Ende zeigen, ob in den Bereichen, die die „Monocam“ überwacht, tatsächlich weniger „Handy-Sünder“ während der Fahrt zum Smartphone greifen.
Flächendeckender Einsatz ab 2023 geplant
Ab 2023 solle es einen flächendeckenden Dauerbetrieb in Rheinland-Pfalz geben, sagt Polizeirat Matthias Emmerich von der Polizei Trier. Zehn Geräte seien dazu notwendig.
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